Ishikawa-Diagramm

Glossar

So geht Problemlösung auf Japanisch: Das in den 40er Jahren vom japanischen Wissenschaftler Kaoru Ishikawa entwickelte Ursache-Wirkungs-Diagramm erleichtert es, die Ursachen und Haupteinflüsse eines zentralen Problems sowie deren Wirkung übersichtlich darzustellen. Wegen seines Aussehens wird das Diagramm auch Fischgräten-Diagramm genannt.

Je nach Einsatzbereich und Problemstellung werden sechs bis acht Haupteinflussgrößen analysiert. Diesen werden anschließend passende Fehlerursachen zugeordnet. Bei der Beurteilung der sogenannten acht Ms stehen verschiedene Fragestellungen im Vordergrund: 

  • Mensch: Welche Faktoren, die von einzelnen Personen abhängen, gibt es bezüglich des Problems?
  • Maschine: Wie geeignet sind die eingesetzten Arbeitsmittel? Sind sie funktional und vollständig?
  • Methode: Wie geeignet sind die angewandten Methoden?
  • Material: Wie beurteilt das Team die Qualität des Materials?
  • Mitwelt: Welche relevanten Umwelteinflüsse gibt es?
  • Management: Wie bewertet die Arbeitsgruppe die Führungsebene und deren Führungsqualitäten? 
  • Messtechnik: Wie sinnvoll und zielführend sind die angewandten Beurteilungsmaßstäbe? 
  • Money: Welche finanziellen Mittel werden wie für den Prozess eingesetzt? 

Werden nur sechs Ms untersucht, fallen die Einflussgrößen Messtechnik und Money weg, bei sieben Ms wird auf Money verzichtet. Egal, ob sechs, sieben oder acht Einflussgrößen betrachtet werden: das Wichtigste ist Teamwork bei der Erstellung des Diagramms. Nur so können möglichst viele Blickwinkel und Einschätzungen bezüglich des Problems einbezogen werden.

Sicherlich hilft für den Start die Vorlage eines Ishikawa-Diagramms. Aber: das Diagramm ist unbedingt hinsichtlich der individuellen Bedürfnisse anzupassen und das bestehende Problem möglichst konkret zu benennen. Erst dann können im Team Gründe und Ursachen zusammengetragen und den verschiedenen Haupteinflussgrößen zugeordnet werden. Gibt es Ursachen, die miteinander in Verbindung stehen, sind diese mit Linien zu verbinden. Sobald sämtliche Gründe des Problems ermittelt sind, werden diese in Haupt- und Nebenursachen eingeteilt. Das fertige Ishikawa-Diagramm dient nun dazu, mögliche Lösungsstrategien und Gegenmaßnahmen zu erarbeiten – so lässt sich das Problem schließlich besser meistern.