Talentmanagement

25.11.2022

Im Kampf um qualifizierte Mitarbeiter – bedingt durch den strukturellen Fachkräftemangel, Fluktuation und die Globalisierung – gewinnt eine erfolgreiche Talentmanagement Strategie zunehmend an Bedeutung. Dabei ist eine ausgefeilte und unternehmensindividuelle Talentmanagement Strategie entscheidend um sicher zu stellen, dass diese auch die gewünschten Erfolge einbringt. 

Was ist Talentmanagement? 

Talent Management ist ein strategisches Instrument des Personalmanagements. Es umfasst das Gewinnen, Identifizieren, Halten und Entwickeln von qualifizierten Mitarbeitern als sogenannte „Talente“, auch „High-Potentials“ genannt. Der Fokus liegt dabei auf der Sicherstellung der richtigen Besetzung erfolgskritischer Stellen und Funktionen im Unternehmen, um mögliche Vakanzen zu vermeiden. 

Was sind der Zweck und die Ziele von Talentmanagement? 

Der Hauptzweck von Talentmanagement ist eine motivierte und effiziente Belegschaft zu schaffen, die dem Unternehmen längerfristig erhalten bleibt. 

Die Ziele von Talentmanagement sind: 

  • Deckung des Fachkräftebedarfs  
  • Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit 
  • Steigerung der Produktivität und Arbeitsqualität 
  • Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit 
  • Verbesserung des Employer Branding 
  • Bindung von Mitarbeitern 
  • Verminderung der Fluktuation und Vakanzen 

Welche Aufgaben gehören zum Talentmanagement? 

Talent Management umfasst verschiedene Aufgaben, vor allem aber solche der Personalabteilung. Lediglich eine Personalabteilung zu haben reicht jedoch nicht aus, um Talente zu managen. Es bedarf einer individuell für das Unternehmen entwickelten Talentmanagement Strategie als Teil der Personalentwicklung, um optimale Ergebnisse zu erzielen.  

Die Aufgabenfelder des Talentmanagements sind: 

  • Recruiting und Onboarding 
  • Skill- und Kompetenzmanagement 
  • Weiterbildung 
  • Performanace Management 
  • Talent Relationship Management 
  • Nachfolgeplanung 

Wie ist der Talentmanagementprozess aufgebaut? 

Der Talentmanagementprozess lässt sich im Kern in folgende drei Schritte unterteilen: Talente identifizieren, Talente fördern und Talente binden. Doch noch vor der Rekrutierung neuer Talente müssen zunächst die übergeordneten Unternehmens-Ziele festgelegt werden, sowie definiert werden, welche fachlichen und persönlichen Schlüsselfunktionen die Talente mitbringen müssen. 

1. Talente identifizieren 

Potenzielle Talente müssen zunächst identifiziert werden. Dabei stellt sich die Frage, welche Charakteristika Talente überhaupt kennzeichnen. Die Eigenschaften variieren je nach Branche und individuellen Anforderungen des Unternehmens. Was aber alle Talente gemeinsam haben ist ein individuelles Potential.  

Bei der Suche nach Talenten können Unternehmen sowohl nach außen als auch nach innen schauen. Bevor sich Unternehmen nach außen orientieren, macht es Sinn, zunächst in den eigenen Reihen Talente aufzuspüren. Für die interne Talentrekrutierung können Mitarbeitergespräche oder Personalbeurteilungen genutzt werden. Durch die Investition in eigene Mitarbeiter kann auf dem bereits vorhandenen unternehmensinternen Wissen der Mitarbeitenden aufgebaut werden und dieses im Unternehmen gehalten werden. Durch neue Herausforderungen und Karriereperspektiven können die eigenen Mitarbeitenden neue Motivation schöpfen und dadurch deren Arbeitsqualität nachhaltig verbessert werden. 

2. Talente fördern 

Im Zuge der Personalentwicklung sollte dem Fördern von Talenten besondere Beachtung geschenkt werden. Dabei sollen sowohl die Unternehmensziele als auch Wünsche und Vorstellungen des jeweiligen Mitarbeiters berücksichtigt werden. Wichtig ist die richtige Positionierung von Talenten, die sowohl ihren Begabungen entspricht als auch gleichzeitig eine Herausforderung darstellt. Hilfreiche Tools bei der Weiterentwicklung von Talenten können Zielvereinbarungen, Trainings oder Weiterbildungsportale sowie Entwicklungspläne sein. 

3. Talente binden 

Damit sich die Investition in die Talentförderung für das Unternehmen auch auszahlt gilt es die Talente längerfristig zu binden. Neben einer attraktiven Vergütung sind es vor allem die immateriellen Anreize, auf die es in der Talentbindung ankommt. Mitarbeiter müssen dauerhaft das Gefühl haben einer sinnstiftenden Arbeit nachzugehen und für diese auch entsprechende Anerkennung erfahren. So können Unternehmen ihre Talente mit vielversprechenden Karriereaussichten und einem vertrauensvollen Verhältnis halten. Die Unternehmenskultur sollte eine offene Kommunikation zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber fördern, sodass Mitarbeitende den Dialog suchen, wenn Sie sich nach neuen Herausforderungen oder einer Beförderung sehnen, anstatt das Unternehmen zu verlassen.