Herr Dr. Ellrich, Sie betonen die Bedeutung der Zieldefinition zu Beginn eines Digitalisierungsprojekts. Können Sie genauer erläutern, warum dieser Schritt so wichtig ist?
Dr. Christian Ellrich:
Die Zieldefinition ist der Grundstein für jedes Digitalisierungsprojekt. Ohne klare Ziele wissen weder das Projektteam noch die Stakeholder, worauf sie hinarbeiten sollen. Es geht darum, eine gemeinsame Vision zu schaffen und sicherzustellen, dass alle Beteiligten dieselben Erwartungen haben. Durch präzise und messbare Ziele können wir den Fortschritt verfolgen und den Erfolg des Projekts bewerten. Zudem helfen klare Ziele dabei, Ressourcen effizient zu nutzen und Prioritäten richtig zu setzen. Außerdem ist es darüber hinaus auch wichtig zu definieren, was nicht im Scope des Digitalisierungsprojekts steht.
Welche häufigen Fehler sehen Sie bei der Prozessanalyse und -optimierung vor der Einführung neuer Technologien?
Dr. Christian Ellrich:
Ein häufiger Fehler ist, dass Unternehmen ihre bestehenden Prozesse nicht gründlich genug analysieren und optimieren, bevor sie neue Technologien einführen. Oftmals werden ineffiziente Prozesse einfach digitalisiert, was die Probleme nur verschärft. Es ist entscheidend, die Prozesse zuerst zu verstehen und zu verbessern. Nur so kann die Digitalisierung einen echten Mehrwert schaffen. Ein weiterer Fehler ist, dass die Mitarbeiter, die diese Prozesse täglich ausführen, nicht ausreichend in die Analyse einbezogen werden. Ihre praktische Erfahrung ist jedoch unverzichtbar, um realistische und effektive Verbesserungen zu entwickeln. Und oftmals machen sich Unternehmen nicht die Mühe, sogenannte Soll-Prozesse zu erarbeiten. Diese sind aber essentiell, wenn die Software auch für künftige Anforderungen hinreichend genau geeignet sein soll.
Wie sollten Unternehmen vorgehen, um die richtigen Anforderungen für ihre Digitalisierung zu definieren?
Dr. Christian Ellrich:
Die Definition der Anforderungen ist ein kritischer Schritt. Unternehmen sollten sowohl die fachlichen-funktionalen als auch die technischen Anforderungen klar und detailliert festhalten. Dazu gehört, alle relevanten Abteilungen und Benutzergruppen zu konsultieren, um sicherzustellen, dass alle Bedürfnisse berücksichtigt werden. Es ist auch hilfreich, externe Experten oder Berater hinzuzuziehen, die einen objektiven Blickwinkel und zusätzliche Expertise bieten können. Wichtig ist, dass die Anforderungen nicht nur technisch machbar, sondern auch geschäftlich sinnvoll und umsetzbar sind.
Was sind die wichtigsten Kriterien bei der Auswahl der richtigen Softwarelösung und wie kann man typische Fallstricke vermeiden?
Dr. Christian Ellrich:
Bei der Auswahl der richtigen Softwarelösung sollten Unternehmen mehrere Kriterien berücksichtigen: die Übereinstimmung mit den definierten Anforderungen, die Benutzerfreundlichkeit, die Flexibilität und Skalierbarkeit der Lösung, sowie die Qualität des Supports und der Schulungsangebote des Anbieters. Typische Fallstricke können vermieden werden, indem man nicht nur auf den Preis schaut, sondern auch auf die langfristigen Kosten und den Nutzen. Referenzen und Erfahrungen anderer Kunden sind ebenfalls wichtige Indikatoren für die Zuverlässigkeit eines Anbieters. Zudem sollten Unternehmen darauf achten, dass die Software gut in ihre bestehende IT-Landschaft integriert werden kann.
Welche Rolle spielt das Change-Management in der Transformationsphase und wie kann man Widerstände der Mitarbeiter überwinden?
Dr. Christian Ellrich:
Change-Management ist in der Transformationsphase von zentraler Bedeutung. Es geht darum, die Mitarbeiter auf die Veränderungen vorzubereiten und sie aktiv in den Prozess einzubinden. Transparente Kommunikation, Schulungen und regelmäßige Feedback-Runden sind essenziell, um Ängste und Unsicherheiten zu reduzieren. Es ist wichtig, die Vorteile der neuen Prozesse und Technologien klar und detailliert zu kommunizieren und den Mitarbeitern zu zeigen, wie diese Veränderungen ihre Arbeit erleichtern und verbessern werden – ein einfaches „Dann wird alles besser“ kann schnell zum Boomerang werden. Widerstände können durch eine offene und partizipative Unternehmenskultur überwunden werden, in der die Meinungen und Bedenken der Mitarbeiter ernst genommen und diskutiert werden.
Abschließende Worte von Dr. Christian Ellrich:
Die Digitalisierung bietet enorme Chancen, wenn sie richtig angegangen wird. Mit einer klaren Strategie, detaillierter Planung und einer offenen Kommunikation können Unternehmen nicht nur ihre Effizienz steigern, sondern auch ihre Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit langfristig sichern. Es freut mich, meine Erfahrungen und Einblicke teilen zu können, und ich hoffe, dass sie vielen Unternehmen helfen werden, ihre eigenen Digitalisierungsprojekte erfolgreich zu gestalten.
Nutzen Sie die wertvollen Tipps zur Digitalisierung!
Die im Interview enthaltenen Ratschläge unseres Experten Dr. Christian Ellrich sind nicht nur informativ, sondern auch praxisnah und direkt umsetzbar. Sie bieten Ihnen die Möglichkeit, Ihre digitalen Prozesse effizienter zu gestalten und Ihr Unternehmen zukunftssicher zu machen.
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