In einer dynamischen Arbeitswelt verändern sich Anforderungen stetig. Um Schritt zu halten, müssen Mitarbeitende kontinuierlich lernen – idealerweise dort, wo sie ihr Wissen direkt anwenden können: am Arbeitsplatz. Genau das ermöglicht das Konzept des Training on the Job.
Was bedeutet „Training on the Job“?
„Training on the Job“ (auch: „Lernen am Arbeitsplatz“) bezeichnet eine praxisnahe Form der Weiterbildung, bei der Mitarbeitende direkt in ihrer beruflichen Umgebung geschult werden. Anders als bei klassischen Seminaren oder Onlinekursen findet das Lernen im Arbeitsalltag statt – oft durch Anleitung, Begleitung oder gezielte Aufgaben.
Typische Beispiele sind:
- Einarbeitung durch erfahrene Kolleginnen oder Kollegen
- Hospitationen und Job-Rotation
- Begleitetes Arbeiten („Learning by Doing“)
- Coaching durch Führungskräfte
- Ăśbergabe komplexer Aufgaben mit Feedback
Vorteile von Training on the Job
Diese Methode bietet zahlreiche Vorteile – sowohl für Unternehmen als auch für Beschäftigte:
FĂĽr Mitarbeitende:
- Lernen in realistischen, relevanten Situationen
- Schneller Kompetenzaufbau durch praktisches Tun
- Direkter Transfer von Wissen und Erfahrung
- Stärkung des Selbstvertrauens durch eigenständiges Handeln
FĂĽr Unternehmen:
- Geringe Kosten im Vergleich zu externen Schulungen
- Weniger Ausfallzeiten, da Mitarbeitende vor Ort bleiben
- Individuell anpassbare Inhalte
- Nachhaltige Entwicklung durch kontinuierliches Lernen
Darüber hinaus stärkt Training on the Job die Zusammenarbeit im Team, da erfahrene Mitarbeitende ihr Wissen weitergeben – was zusätzlich das Betriebsklima fördert.
Methoden des Training on the Job
Es gibt verschiedene Formen, je nach Zielgruppe und Lernziel:
- Mentoring: Ein erfahrener Mitarbeitender begleitet eine weniger erfahrene Person langfristig.
- Shadowing: Mitarbeitende beobachten gezielt Kolleginnen oder Kollegen bei deren Aufgaben.
- Job Enrichment: Mitarbeitende erhalten neue, anspruchsvollere Aufgaben, um sich weiterzuentwickeln.
- Onboarding-Programme: Neue Mitarbeitende lernen direkt im Arbeitskontext – unterstützt durch strukturierte Einarbeitungspläne.
- Tandemarbeit: Zwei Personen teilen sich eine Aufgabe, wobei Wissen direkt ĂĽbertragen wird.
Je nach Bedarf lassen sich diese Methoden auch miteinander kombinieren.
Bedeutung im Personalbereich
Im Personalbereich ist „Training on the Job“ ein zentrales Element moderner Personalentwicklung. Es ermöglicht individuelle Förderung ohne großen Schulungsaufwand – und wird besonders in folgenden Bereichen eingesetzt:
- Onboarding neuer Mitarbeitender
- Nachfolgeplanung und internes Talentmanagement
- Führungskräfteentwicklung
- Veränderungsprozesse und Digitalisierung
- Wissenstransfer vor dem Ausscheiden erfahrener Fachkräfte
Personalverantwortliche sollten gezielt Rahmenbedingungen schaffen, damit Lernen im Alltag gelingt – etwa durch ausreichend Zeit, Feedbackkultur und passende Lernziele.
Fazit: Training on the Job – effizient, praxisnah und zukunftsfähig
Training on the Job verbindet Lernen mit dem Arbeitsalltag. Unternehmen, die diese Methode gezielt einsetzen, stärken nicht nur die Kompetenz ihrer Mitarbeitenden, sondern fördern auch Eigenverantwortung und Teamgeist. Damit wird Weiterbildung zum integralen Bestandteil des Unternehmenserfolgs – ganz ohne Schulungsraum.
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